- F. Kramer, T. Leich, M. Becker, J. Friedrich, S. Klingner, M. Schneider, and N. Jamous, „Zur Rolle des Wissens in der Softwareentwicklung – eine explorative Fallstudie anhand der Praxis von KMU IT-Dienstleistern,“ in Proceedings der 10. wismarer wirtschaftsinformatiktage (wiwita 2016), Hochschule Wismar, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, 2016.
[Bibtex]@InProceedings{Kra16d, Title = {{Zur Rolle des Wissens in der Softwareentwicklung - eine explorative Fallstudie anhand der Praxis von KMU IT-Dienstleistern}}, Author = {Kramer, Frederik and Leich, Thomas and Becker, Michael and Friedrich, Julia and Klingner, Stephan and Schneider, Martin and Jamous, Naoum;}, Booktitle = {Proceedings der 10. Wismarer Wirtschaftsinformatiktage (WIWITA 2016)}, Year = {2016}, Address = {Hochschule Wismar, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften}, __markedentry = {[frederik:1]}, Abstract = {Durch die zunehmende Verbreitung des Internets, welches die Welt als Ganzes enger zusammenrücken lässt, wächst das mit Waren- und Dienstleistungsströmen verbundene Informationsaufkommen. Dafür sorgen u.a. stetig fallende Kosten der Informationsverarbeitung, intensive Vernetzung und kontinuierliche Erweiterung der Übertragungsbandbreiten. Zu Beachten ist dabei, dass das Informationsaufkommen erheblich schneller als die Weltwirtschaft bzw. die Anzahl verfügbarer Fachkräfte, die sich mit den technischen Lösungen der Informationsverarbeitung befassen, wächst. Während etwa die deutsche Wirtschaft in den Jahren 1971 bis 2014 im Mittel um ca. 2% wuchs [1] prognostizieren die Analysten von IDC für den Zeitraum zwischen 2015 und 2025 ein Informationswachstum um den Faktor 50. Die Anzahl der verfügbaren Experten im Vergleichszeitraum wird allerdings vermutlich nur um ca. 50% wachsen [Gantz & Reinsel 2011]. Die Begriffe Information und Wissen stehen in einer engen Beziehung zueinander. Kuhlen [1995] zum Beispiel bezeichnet Information als „Wissen in Aktion“. Je komplexer die zu lösende Herausforderung, desto komplexer wird auch die Beschreibung, Identifikation, Entwicklung und Nutzung relevanten Wissens und damit das Management der Wissensressourcen. Insbesondere für die Planung und Entwicklung von Informationssystemen oder allgemein im Kontext der Softwareentwicklung, ist der beschriebene Trend sowohl Fluch als auch Segen. Die Verbreitung von Informationen / Wissen zu Grenzkosten erlaubt dezentrale Softwareentwicklung. Das heißt Softwareentwickler müssen nicht mehr notwendigerweise am Ort der Softwarenutzung bzw. in enger lokaler Nähe arbeiten [Treinen & Miller-Frost 2006; Carmel et al. 2010]. Stattdessen können sie ihre Arbeitsleistung oft weltweit verteilt erbringen. Der Einsatz moderner Technologie ermöglicht neben der globalen Verbreitung von Software ebenso die ortsungebundene Erbringung von Wartungsdienstleistung oder komplexer Planungsprozesse. Dies eröffnet den Fachleuten ungeahnte Möglichkeiten in der Ausgestaltung ihrer konkreten Arbeitswirklichkeit. Allerdings ist auch der Wettbewerb für und um die Fachleute damit globaler geworden. Die Informationstechnologiebranche setzt sich stellvertretend für alle anderen Branchen mit den Anforderungen der Informations- und Wissensverarbeitung auseinander. Daneben erzeugt und verarbeitet sie selbst im Rahmen ihrer Leistungserbringung große Mengen komplexen Wissens. Im Maschinenraum der Informationstechnologiebranche planen, entwickeln, betreiben und warten Softwareentwickler, Tester, Administratoren und Projektmanager Software, deren Erstellung aufgrund fachlicher Anforderungen bzw. eines entsprechenden Marktpotentials notwendig oder sinnvoll erscheint. Die Mittel und Wege, wie sie dabei Wissen verarbeiten sind jedoch kaum ausformuliert oder greifbar und erscheinen in der Praxis zudem stark technologiegetrieben zu sein. Während das Management der Wissensressourcen ein in großen Unternehmen hinreichend beachtetes Forschungsfeld ist, existieren im Kontext kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) kaum einschlägige Forschungsergebnisse [Cerchione et al. 2015a]. Der vorliegende Beitrag hat das Ziel die zur Identifikation notwendigen Features, einer im Rahmen des Forschungsprojektes MACKMA zu entwickelnden, prototypischen Softwarelösung zu liefern. [1] http://databank.worldbank.org/data/reports.aspxsource=2&type=metadata&series=NY.GDP.MKTP.KD.ZG#}, File = {Kra16d.pdf:Kra16d.pdf:PDF}, Owner = {frederik}, Timestamp = {30.05.2017} }
AbstractDurch die zunehmende Verbreitung des Internets, welches die Welt als Ganzes enger zusammenrücken lässt, wächst das mit Waren- und Dienstleistungsströmen verbundene Informationsaufkommen. Dafür sorgen u.a. stetig fallende Kosten der Informationsverarbeitung, intensive Vernetzung und kontinuierliche Erweiterung der Übertragungsbandbreiten. Zu Beachten ist dabei, dass das Informationsaufkommen erheblich schneller als die Weltwirtschaft bzw. die Anzahl verfügbarer Fachkräfte, die sich mit den technischen Lösungen der Informationsverarbeitung befassen, wächst. Während etwa die deutsche Wirtschaft in den Jahren 1971 bis 2014 im Mittel um ca. 2% wuchs [1] prognostizieren die Analysten von IDC für den Zeitraum zwischen 2015 und 2025 ein Informationswachstum um den Faktor 50. Die Anzahl der verfügbaren Experten im Vergleichszeitraum wird allerdings vermutlich nur um ca. 50% wachsen [Gantz & Reinsel 2011]. Die Begriffe Information und Wissen stehen in einer engen Beziehung zueinander. Kuhlen [1995] zum Beispiel bezeichnet Information als „Wissen in Aktion“. Je komplexer die zu lösende Herausforderung, desto komplexer wird auch die Beschreibung, Identifikation, Entwicklung und Nutzung relevanten Wissens und damit das Management der Wissensressourcen. Insbesondere für die Planung und Entwicklung von Informationssystemen oder allgemein im Kontext der Softwareentwicklung, ist der beschriebene Trend sowohl Fluch als auch Segen. Die Verbreitung von Informationen / Wissen zu Grenzkosten erlaubt dezentrale Softwareentwicklung. Das heißt Softwareentwickler müssen nicht mehr notwendigerweise am Ort der Softwarenutzung bzw. in enger lokaler Nähe arbeiten [Treinen & Miller-Frost 2006; Carmel et al. 2010]. Stattdessen können sie ihre Arbeitsleistung oft weltweit verteilt erbringen. Der Einsatz moderner Technologie ermöglicht neben der globalen Verbreitung von Software ebenso die ortsungebundene Erbringung von Wartungsdienstleistung oder komplexer Planungsprozesse. Dies eröffnet den Fachleuten ungeahnte Möglichkeiten in der Ausgestaltung ihrer konkreten Arbeitswirklichkeit. Allerdings ist auch der Wettbewerb für und um die Fachleute damit globaler geworden. Die Informationstechnologiebranche setzt sich stellvertretend für alle anderen Branchen mit den Anforderungen der Informations- und Wissensverarbeitung auseinander. Daneben erzeugt und verarbeitet sie selbst im Rahmen ihrer Leistungserbringung große Mengen komplexen Wissens. Im Maschinenraum der Informationstechnologiebranche planen, entwickeln, betreiben und warten Softwareentwickler, Tester, Administratoren und Projektmanager Software, deren Erstellung aufgrund fachlicher Anforderungen bzw. eines entsprechenden Marktpotentials notwendig oder sinnvoll erscheint. Die Mittel und Wege, wie sie dabei Wissen verarbeiten sind jedoch kaum ausformuliert oder greifbar und erscheinen in der Praxis zudem stark technologiegetrieben zu sein. Während das Management der Wissensressourcen ein in großen Unternehmen hinreichend beachtetes Forschungsfeld ist, existieren im Kontext kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) kaum einschlägige Forschungsergebnisse [Cerchione et al. 2015a]. Der vorliegende Beitrag hat das Ziel die zur Identifikation notwendigen Features, einer im Rahmen des Forschungsprojektes MACKMA zu entwickelnden, prototypischen Softwarelösung zu liefern. [1] http://databank.worldbank.org/data/reports.aspxsource=2&type=metadata&series=NY.GDP.MKTP.KD.ZG#
- F. Kramer, M. Wirth, S. Klingner, M. Becker, J. Friedrich, and M. Schneider, „Zum Nutzen toolbasierter Wissensmanagementprozesse,“ in Bsoa/bcloud 2016 – 11. workshop bewertungsaspekte service- und cloudbasierter architekturen, 03.november 2016, berlin, A. Schmietendorf, Ed., Aachen: Shaker, 2016.
[Bibtex]@InCollection{Kra16b, Title = {{Zum Nutzen toolbasierter Wissensmanagementprozesse}}, Author = {Frederik Kramer and Markus Wirth and Stephan Klingner and Michael Becker and Julia Friedrich and Martin Schneider}, Booktitle = {BSOA/BCloud 2016 - 11. Workshop Bewertungsaspekte service- und cloudbasierter Architekturen, 03.November 2016, Berlin}, Publisher = {Shaker}, Year = {2016}, Address = {Aachen}, Editor = {Andreas Schmietendorf}, Series = {Berliner Schriften zu modernen Integrationsarchitekturen}, __markedentry = {[frederik:1]}, Abstract = {Bereits Francis Bacon wusste 1597 zu berichten das "Wissen" Macht sei. Ganz so martialisch und zugleich unreflektiert sollte es heute sicher weder vor einem wissenschaftlichen noch einem praktischen Hintergrund rezitiert werden und dennoch zeigen sowohl wissenschaftliche Publikationen als auch praktische Erfahrung gerade im Kontext komplexer Ingenieurdienstleistungen, dass dieses Sprichwort so falsch nicht sein kann. Allerdings wissen viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nicht, welchen konkreten operativen aber auch strategischen Nutzen toolunterstütztes Wissensmanagement für sie entfalten kann und zum Teil heute schon entfaltet. Aktuelle wissenschaftliche Forschung zeigt zudem dass gerade kleine und mittlere Technologieunternehmen Wissensprozesse heute oft toolbasiert unterstützen ohne jedoch das Potential derartiger Tools in ein ganzheitliches Wissensmanagementsystem einzubetten. Der vorliegende Beitrag untersucht anhand des Fallbeispiels eines mittelständischen IT-Dienstleisters, welchen konkreten Nutzen Wissensmanagement in dessen Praxis entfaltet und welche Gestaltungslücken noch zu schließen sind.}, File = {Kra16b.pdf:Kra16b.pdf:PDF}, ISBN = {9783844046533}, Keywords = {Wissensmanagement, KMU, Tools, Open Source}, Owner = {frederik}, Timestamp = {30.05.2017} }
AbstractBereits Francis Bacon wusste 1597 zu berichten das „Wissen“ Macht sei. Ganz so martialisch und zugleich unreflektiert sollte es heute sicher weder vor einem wissenschaftlichen noch einem praktischen Hintergrund rezitiert werden und dennoch zeigen sowohl wissenschaftliche Publikationen als auch praktische Erfahrung gerade im Kontext komplexer Ingenieurdienstleistungen, dass dieses Sprichwort so falsch nicht sein kann. Allerdings wissen viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nicht, welchen konkreten operativen aber auch strategischen Nutzen toolunterstütztes Wissensmanagement für sie entfalten kann und zum Teil heute schon entfaltet. Aktuelle wissenschaftliche Forschung zeigt zudem dass gerade kleine und mittlere Technologieunternehmen Wissensprozesse heute oft toolbasiert unterstützen ohne jedoch das Potential derartiger Tools in ein ganzheitliches Wissensmanagementsystem einzubetten. Der vorliegende Beitrag untersucht anhand des Fallbeispiels eines mittelständischen IT-Dienstleisters, welchen konkreten Nutzen Wissensmanagement in dessen Praxis entfaltet und welche Gestaltungslücken noch zu schließen sind.
- F. Kramer, S. Klingner, M. Becker, J. Friedrich, and M. Schneider, „The state of SME knowledge management,“ 22th Americas Conference on Information Systems, AMCIS 2016, San Diego, California, USA, August 11-14, 2016, 2016.
[Bibtex]@Article{Kra16a, Title = {{The state of SME knowledge management}}, Author = {Frederik Kramer and Stephan Klingner and Michael Becker and Julia Friedrich and Martin Schneider}, Journal = {{22th Americas Conference on Information Systems, AMCIS 2016, San Diego, California, USA, August 11-14, 2016}}, Year = {2016}, Abstract = {Small and medium-sized companies (SME) account for more than 50% of the added value throughout the EU-28. Organizational learning has been found to be a powerful tool to maintain flexibility and support sustainable competitive advantage. As of today not much is known about the methods, practices and tools SME employ to establish knowledge management (KM). Within our paper we present our findings of a case study analysis conducted within six German SME. Even if all investigated companies had a rather clear, yet not coherent understanding of the terms and the potential impact of knowledge and knowledge management, we could not identify any commonly applied KM methodology. Furthermore our cases suggest that technology companies tend to use broad tool support to store and access knowledge, whereas non-white collar businesses rather focus on interpersonal knowledge transfer.}, File = {Kra16a.pdf:Kra16a.pdf:PDF}, Keywords = {Knowledge, Knowledge Management, SME, Case Study Research}, Owner = {frederik}, Timestamp = {23.05.2016}, Url = {https://aisel.aisnet.org/cgi/viewcontent.cgi?article=1210&context=amcis2016} }
AbstractSmall and medium-sized companies (SME) account for more than 50% of the added value throughout the EU-28. Organizational learning has been found to be a powerful tool to maintain flexibility and support sustainable competitive advantage. As of today not much is known about the methods, practices and tools SME employ to establish knowledge management (KM). Within our paper we present our findings of a case study analysis conducted within six German SME. Even if all investigated companies had a rather clear, yet not coherent understanding of the terms and the potential impact of knowledge and knowledge management, we could not identify any commonly applied KM methodology. Furthermore our cases suggest that technology companies tend to use broad tool support to store and access knowledge, whereas non-white collar businesses rather focus on interpersonal knowledge transfer.
- F. Kramer, „Strategic System Landscape Engineering für kleine und mittlere Unternehmen,“ PhD Thesis, 2016.
[Bibtex]@PhdThesis{Kra16c, Title = {{Strategic System Landscape Engineering für kleine und mittlere Unternehmen}}, Author = {Frederik Kramer}, School = {Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg}, Year = {2016}, __markedentry = {[frederik:1]}, Abstract = {Auch obwohl der Begriff kleine und mittlere Unternehmen bzw. KMU im Sprachgebrauch keine eindeutige Verwendung findet, bilden die Firmen, die zu dieser Unternehmengrößenklasse gehören, das Rückgrat der heutigen Wirtschaft. In der Europäischen Union stellen sie über 99% aller Unternehmen, beschäftigen mehr Menschen als Großunternehmen (66,9% der Beschäftigten sind in KMU angestellt) und tragen 57,8% zur Bruttowertschöpfung der Europäischen Union bei [European Commission, 2015, vgl. S. 2]. Die Faktoren, die die Informationstechnologiennutzung in KMU bestimmen, sind unzureichend verstanden. Zudem sind wissenschaftliche Arbeiten über ein breites Spektrum an Forschungsdisziplinen wie z.B. Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften und Psychologie verteilt. Diese Arbeit zum Strategic System Landscape Engineering für KMU (SSLE) bedient sich einer Kombination von Fallstudienforschung sowie kontruktivistischer Forschung, um ein breites und tiefes Verständnis der strukturellen Besonderheiten von KMU und ihrer Wege zur Informationstechnologienutzung hervorzubringen. Das SSLE trägt durch die Kombination qualitativer, beobachtungszentrierte sowie gestaltungsorientierter Forschung zum Stand der Wissenschaft und Technik bei. Zu diesem Zweck wurden in entsprechenden Langzeitbeobachtungen neun KMU untersucht und die gewonnenen Erkenntnisse durch zusätzliche Literatur unterstützt. Die qualitativ-emprisch ermittelten charakteristischen Besondernheiten von KMU werden induktiv zu einem auf KMU angepassten Vorgehensmodell (dem SSLE) kombiniert, das diese Besonderheiten von KMU berücksichtigt und die Zusammenarbeit zwischen KMU und dem IT-Dienstleister zur strategischen Nutzung von Informationstechnologie formalisiert. Das Vorgehensmodell berücksichtigt zu diesem Zweck Erkenntnisse aus der Forschung zur strategischen Nutzung von IT in Großunternehmen, wenn diese auch im Kontext von KMU sinnvoll und wirtschaftlich sinnvoll einsetzbar sind. Die Anwendung des SSLE-Vorgehensmodells wird an einem nicht zur Induktionsmenge gehörenden Fallbeispiel demonstriert und seine Wirksamkeit über die Leistungssteigerung der KMU im Betrachtungszeitraum nachgewiesen. Abschließend wird das Konzept einer Kollaborationsplattform vorgestellt, das die bei der Zusammenarbeit zwischen KMU und IT-Dienstleister entstehenden Probleme asymetrisch verteilter Information durch Nutzung eines Reputationssystems sowie die Suchkosten der Akteure mindert und die gemeinsame Schaffung und das Teilen von Wissen zur strategischen Nutzung von IT in KMU begünstigt. Dass SSLE stellt damit nach bestem Wissen und Gewissen das derzeit einzige verfügbare Vorgehensmodell dar, dass beobachtungs- und gestaltungsorientierte Forschung sowie praktische Erfahrung zu einem für KMU nutzbaren Vorgehensmodell zur strategischen Nutzung von IT kombiniert.}, File = {Kra16c.pdf:Kra16c.pdf:PDF}, Owner = {frederik}, Timestamp = {30.05.2017}, Url = {https://d-nb.info/1121078699/34} }
AbstractAuch obwohl der Begriff kleine und mittlere Unternehmen bzw. KMU im Sprachgebrauch keine eindeutige Verwendung findet, bilden die Firmen, die zu dieser Unternehmengrößenklasse gehören, das Rückgrat der heutigen Wirtschaft. In der Europäischen Union stellen sie über 99% aller Unternehmen, beschäftigen mehr Menschen als Großunternehmen (66,9% der Beschäftigten sind in KMU angestellt) und tragen 57,8% zur Bruttowertschöpfung der Europäischen Union bei [European Commission, 2015, vgl. S. 2]. Die Faktoren, die die Informationstechnologiennutzung in KMU bestimmen, sind unzureichend verstanden. Zudem sind wissenschaftliche Arbeiten über ein breites Spektrum an Forschungsdisziplinen wie z.B. Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften und Psychologie verteilt. Diese Arbeit zum Strategic System Landscape Engineering für KMU (SSLE) bedient sich einer Kombination von Fallstudienforschung sowie kontruktivistischer Forschung, um ein breites und tiefes Verständnis der strukturellen Besonderheiten von KMU und ihrer Wege zur Informationstechnologienutzung hervorzubringen. Das SSLE trägt durch die Kombination qualitativer, beobachtungszentrierte sowie gestaltungsorientierter Forschung zum Stand der Wissenschaft und Technik bei. Zu diesem Zweck wurden in entsprechenden Langzeitbeobachtungen neun KMU untersucht und die gewonnenen Erkenntnisse durch zusätzliche Literatur unterstützt. Die qualitativ-emprisch ermittelten charakteristischen Besondernheiten von KMU werden induktiv zu einem auf KMU angepassten Vorgehensmodell (dem SSLE) kombiniert, das diese Besonderheiten von KMU berücksichtigt und die Zusammenarbeit zwischen KMU und dem IT-Dienstleister zur strategischen Nutzung von Informationstechnologie formalisiert. Das Vorgehensmodell berücksichtigt zu diesem Zweck Erkenntnisse aus der Forschung zur strategischen Nutzung von IT in Großunternehmen, wenn diese auch im Kontext von KMU sinnvoll und wirtschaftlich sinnvoll einsetzbar sind. Die Anwendung des SSLE-Vorgehensmodells wird an einem nicht zur Induktionsmenge gehörenden Fallbeispiel demonstriert und seine Wirksamkeit über die Leistungssteigerung der KMU im Betrachtungszeitraum nachgewiesen. Abschließend wird das Konzept einer Kollaborationsplattform vorgestellt, das die bei der Zusammenarbeit zwischen KMU und IT-Dienstleister entstehenden Probleme asymetrisch verteilter Information durch Nutzung eines Reputationssystems sowie die Suchkosten der Akteure mindert und die gemeinsame Schaffung und das Teilen von Wissen zur strategischen Nutzung von IT in KMU begünstigt. Dass SSLE stellt damit nach bestem Wissen und Gewissen das derzeit einzige verfügbare Vorgehensmodell dar, dass beobachtungs- und gestaltungsorientierte Forschung sowie praktische Erfahrung zu einem für KMU nutzbaren Vorgehensmodell zur strategischen Nutzung von IT kombiniert.
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F. Kramer, T. Rehn, M. Schneider, and K. Turowski, „ERP-adoption within SME – Challenging the existing body of knowledge with a recent case,“ in Multidimensional views on enterprise information systems: proceedings of erp future 2014, dornbirn, austria, november 2014, revised papers, F. Piazolo and M. Felderer, Eds., Berlin: Springer, 2016, vol. 12.
[Bibtex]@InCollection{Kra16, Title = {{ERP-adoption within SME - Challenging the existing body of knowledge with a recent case}}, Author = {Frederik Kramer and Thomas Rehn and Markus Schneider and Klaus Turowski}, Booktitle = {Multidimensional Views on Enterprise Information Systems: Proceedings of ERP Future 2014, Dornbirn, Austria, November 2014, Revised Papers}, Publisher = {Springer}, Year = {2016}, Address = {Berlin}, Editor = {Felix Piazolo and Michael Felderer}, Number = {41-54}, Series = {Lecture Notes in Information Systems and Organisation}, Volume = {12}, Abstract = {This paper analyses and harmonizes the existing body of literature concerning enterprise resource planning system (ERP) adoption in small and medium-sized enterprises (SME). It conducts a single case study focused on challenging existing knowledge in a the rather scarce field of scientific research. We found the importance of success factors such as the ”project champion”, proper ”project / change management” and ”strong partnership” as well as risk such as ”inadequate training and instruction” or ”low key-user involvement” supported. Additionally our case further unveiled additional previously not mentioned success factors / risk, such as the ”flexibility” provided by Open Source Software, ”poorly specified legacy applications and interfaces” and ”inadequate user acceptance and end-to-end testing”}, Doi = {10.1007/978-3-319-27043-2_4}, File = {Kra15.pdf:Kra15.pdf:PDF}, Keywords = {ERP-adoption, Case Study, Open Source Software, Cloud Computing}, Owner = {frederik}, Timestamp = {29.07.2015} }
AbstractThis paper analyses and harmonizes the existing body of literature concerning enterprise resource planning system (ERP) adoption in small and medium-sized enterprises (SME). It conducts a single case study focused on challenging existing knowledge in a the rather scarce field of scientific research. We found the importance of success factors such as the ”project champion”, proper ”project / change management” and ”strong partnership” as well as risk such as ”inadequate training and instruction” or ”low key-user involvement” supported. Additionally our case further unveiled additional previously not mentioned success factors / risk, such as the ”flexibility” provided by Open Source Software, ”poorly specified legacy applications and interfaces” and ”inadequate user acceptance and end-to-end testing”